Die Facebook-Zensur sperrt eine ganze Satireseite

Wer Satire macht, macht sich bei einigen Gruppierungen und Parteien besonders unbeliebt, denn Satire kann ein scharfes Schwert sein. Und niemand lässt sich gerne lächerlich machen. Deshalb sind bei Facebook Trollarmeen unterwegs, die nicht nur Fake News verbreiten, sondern natürlich auch mit den abenteuerlichsten und absurdesten Begründungen ihnen oder ihren Auftraggebern unliebsame Seiten bei Facebook melden.
Dass ihnen Beiträge gelöscht und sie temporär ausgesperrt wurden, haben sicherlich schon viele bei Facebook erlebt. Dass das politisch nicht objektiv sondern ziemlich rechtslastig passiert ist auch schwer zu übersehen. Eine zumindest für mich neue Qualität hat die Sperrung einer ganzen Satireseite. Vermutlich auf das Betreiben derartiger politischer Trolle hin, da die Seite schon drei Jahre unbeanstandet in Facebook zu finden war und ein passender wütender Kommentar von rechtsaußen der Sperrung voranging. Die Seite war sowohl inhaltlich als auch im Impressum unverkennbar als Satireseite gekennzeichnet. Es gab keine Kommentare, die auf inhaltliche Missverständnisse hingewiesen haben und absolut keine missverständliche Verwendung verbotener Symbole. Weder was das Urheberrecht, noch was die Verwendung verbotener Symbole betrifft. Das Logo ist eindeutig, die drei Buchstaben AfD können nicht geschützt sein und selbst der verwendete Schriftfont ist ein anderer als der der AfD. Es gab also absolut nichts, dass den Kritierien von Facebook zufolge eine Sperrung auch nur eines Beitrags gerechtfertigt hätte. Der Einspruch gegen die Sperre ist seit über zwei Wochen unbeantwortet geblieben. Nach allen bisherigen Erfahrungen wird er das auch auf ewig bleiben. So wird der Kampf gegen Rechtsextremismus von Facebook mundtot gemacht. Ob es wohl Realsatire ist, dass Facebook im gleichen Atemzug mit der Sperre im Kästchen darüber empfielt die gerade gesperrte Seite zu bewerben? Eher schon Zynismus würde ich sagen!